VVN-BdA Gedenkorte

Die Gedenkorte des VVN-BdA in Dahme-Spreewald

Erinnerung wachhalten

Neben den zahlreichen antifaschistischen Gedenkorten, die es heute noch im Landkreis Dahme-Spreewald gibt, wurden in den letzten Jahrzehnten einige Gedenkorte entfernt. Wir halten die Erinnerung wach. Hier geht es zur Rubrik:

VdN-Denkmal —Königs Wusterhausen

„Den Toten zur Ehre. Den Lebenden zur Pflicht“ – Inschrift auf dem VdN-Denkmal in Königs Wusterhausen.

In Königs Wusterhausen steht dieses Denkmal seit Beginn der 50er Jahre. Es musste Neubebauungen weichen und hat nun seit Jahrzehnten seinen Standort am Rande des Schlossparks, gegenüber dem historischen Gerichtsgebäude gefunden. An diesem Ort der Stille und des Nachdenkens erinnert das Denkmal an alle Verfolgten des Nationalsozialismus (VdN). Ein rotes Dreieck steht symbolisch für die einstige Kennzeichnung an der Häftlingskleidung in den Konzentrationslagern.

Das Denkmal ist Ort permanenter Erinnerung an die Opfer des Faschismus und ein Ort der mahnt, Rassismus, Völkerhass, Krieg und Faschismus entgegenzutreten. Zum Tag des Gedenkens an alle Opfer des NS-Terrors im Januar und zum Weltfriedenstag im September finden sich hier Jahr für Jahr viele Menschen ein, um gemeinsam aller Opfer des Faschismus zu gedenken, aber auch an den Widerstand gegen den Faschismus zu erinnern.

In den vergangenen Jahren wurde das Denkmal immer wieder Ziel von Vandalismus und Anfeindungen. Insbesondere im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts gab es Pläne der Stadtverwaltung, das Denkmal abzubauen und an anderer Stelle wieder aufzustellen. Dies stieß auf massive Kritik von Bürgern und lokalen Initiativen, die sich für den Erhalt des Denkmals an dieser Stelle und für die gewachsenen Traditionen antifaschistischer Erinnerungskultur einsetzen. So blieb es uns an dieser Stelle erhalten.

Antifaschistische Blume —VdN-Denkmal

Es war einmal am 08. Mai 2020, dem 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Nachdem die AfD für diesen Tag eine Veranstaltung vor dem VdN-Denkmal in KW angemeldet hatte, sträubten sich dem Platz alle Platten. Und über Nacht wuchsen auf dem ganzen Areal antifaschistische Blumen.

Es war einmal am 08. Mai 2020.

– dem 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus.

Nachdem die AfD für diesen Tag eine Veranstaltung

vor dem VdN-Denkmal in KW angemeldet hatte, sträubten sich dem Platz alle Platten. Und über Nacht wuchsen auf dem ganzen Areal antifaschistische Blumen.

Hier sieht man die ungebetenen Anmelder

etwas befremdet und zweifelnd auf die Blumen schauen.

Sie scheinen zu glauben, dass ...

man die Blume durch Beschwörungszeremonien bekämpfen kann.

Aber der Versuch schlägt fehl ...

und Verzweiflung breitet sich aus.

Die antifaschistische Blume ...

trägt den Sieg davon.

Die Antifaschisten gedenken und feiern.

Ende!

Spanienkämpferdenkmal —Zeuthen

Am 05.10.1968 wurde das Spanienkämpferdenkmal – ein großer Findling am Zeuthener See (süd-östlich von Berlin) – auf Initiative ehemaliger Interbrigadisten feierlich enthüllt. Der Platz selbst, auf dem sich das Denkmal befindet, wurde bereits im Jahre 1966 in „Platz der Internationalen Brigaden“ umbenannt (heute: „Platz der Demokratie“). 

Spanienkämpferdenkmal in Zeuthen

Am 05.10.1968 wurde das Spanienkämpferdenkmal – ein großer Findling am Zeuthener See (süd-östlich von Berlin) – auf Initiative ehemaliger Interbrigadisten feierlich enthüllt.

Harald Wittstock

Harald Wittstock von den „Kämpfern und Freunden der Spanischen Republik“

 

Enthüllung der Stele

Nach der Enthüllung der Stele spricht der Bürgermeister der Gemeinde Zeuthen, Sven Herzberger.

 

Gedenken

Die Vertreter der VVN-BdA im LDS legen ihr Gebinde vor dem Spanienkämpferdenkmal nieder.

 

In den 90er Jahren geriet das Denkmal in Vergessenheit. Das rote Dreieck wurde gestohlen. Schließlich stand da nur noch ein namenloser Findling, der zu niemandem mehr sprach. Zufällig stieß unser Kreisverband im Jahre 2016 auf die Reste des Denkmals, das noch im Gedächtnis der Zeuthener und gelegentlich in der Literatur existierte. Etwa 5 Jahre brauchte es, um dem Gedenkort neues Leben einzuhauchen. Dazu mussten wir das Amt für Denkmalspflege und die Gemeindevertretung überzeugen. Schließlich fanden wir im Bürgermeister Sven Herzberger einen sehr engagierten Partner, der das Projekt rasch voranbrachte. 

Am 04.09.2021 wurde in der Nähe des wieder hergestellten Denkmals unter großer öffentlicher Beteiligung eine Stele enthüllt, die ausführlicher über den Spanischen Bürgerkrieg und die Interbrigaden informiert. Die Schauspieler Brigitte Hube-Hosfeld und Matthias Müller-Wurbs rezitierten Texte gegen den Krieg. Die Sängerin Isabel Neufeldt gab der Veranstaltung das entsprechende Flair. Harald Wittstock von den „Kämpfern und Freunden der Spanischen Republik“ – also Nachfahren der internationalen Kämpfer für die 2. Republik – freute sich, dass es gelungen ist, ein Denkmal für die Interbrigadisten zu reanimieren und mit Text zu versehen. Ihm sind keine anderen derartigen Beispiele bekannt. Uns als VVN-BdA im LDS ist es wichtig, kleine Stätten der Erinnerung, der zeitgemäßen Information und der historischen Auseinandersetzung zu installieren und zu erhalten. 

Die Geschichten der zweiten Spanischen Republik, der frühen internationalen faschistischen Intervention, der Interbrigaden und der Regime der Iberischen Halbinsel bis in die siebziger Jahre sind bedeutsam für die europäische Geschichte und für die Geschichte des Antifaschismus. Sie sind nicht besonders passfähig zu dem, was gegenwärtig als gängige europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts angeboten wird! Dies wird nicht zuletzt an der zögerlichen Aufarbeitung deutlich, die bis in die Gegenwart nicht abgeschlossen ist.

Gedenkorte —für Antifaschisten und Opfer des Faschismus

Abbildungen: Gedenksteine für Antifaschisten vor dem Verwaltungsgebäude der Technischen Hochschule Wildau.

Abbildungen: Gedenkstein (in der Nähe des Sport- und Schwimmstätte „Wildorado“ in Wildau) für die Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen, die in Wildau Zwangsarbeit verrichten mussten.

Abbildungen: Tafeln, die an das KZ-Außenlager von Sachsenhausen in Königs Wusterhausen (Fliederweg) erinnern.

Abbildungen: Denkmal für Antifaschisten in Niederlehme (links, erstes Bild) und Erinnerung an die illegale Tagung der KPD im Sporthaus Ziegenhals (Niederlehme-Ziegenhals) am 07.02.1933 (rechts, zweites Bild)

Gedenkorte — Friedhöfe für die Gefallenen der Sowjetarmee

Gedenkort für die Gefallenen der sowjetischen Armee in Zeuthen-Miersdorf

Gedenkort für die Gefallenen der sowjetischen Armee in Gräbendorf

Gedenken an die Gefallenen der sowjetischen Armee in Teurow

Gedenkort für die Gefallenen der sowjetischen Armee in Teurow

Gedenkort für die Gefallenen der sowjetischen Armee in Wildau